Sportwissenschaft, Training & KTS
- Leistungsdiagnostik
Was ist Leistungsdiagnostik?
Im allgemeinen wird heute darunter das Bestimmen der individuellen Leistungsparameter eines Sportlers/Patienten verstanden.
Im Bereich der Ausdauersportarten wird in verschiedenen standardisierten Testverfahren (Stufenstests), die sogenannte Laktat-Herzfrequenz-Leistungskurve bestimmt, mit deren Hilfe man sehr genau die Effektivität des Stoffwechsels während eines Trainings oder Wettkampfes messen kann.
Anhand der Laktatkonzentration im Blut (Milchsäure) und der Herzfrequenz, die zueinander in Bezug gesetzt werden, kann die „aerobe“ und „anaerobe“ Schwelle bestimmt werden. Überdosiertes Training, das zu Leistungsstagnation und gesundheitlichen Schäden führen kann, wird sofort an den gewonnenen Daten eines solchen Laktattests erkannt.
Aufgrund der gewonnenen Kenntnisse wird ein genauer und gut strukturierter Trainingsplan zusammen mit dem Sportler/Patienten erarbeitet, der den individuellen Ansprüchen gerecht wird (Zeitaufwand pro Woche, Zielsetzung, …)
.
Durch dieses optimal zugeschneidertes Belastungsniveau verbessert sich das aktuelles Leistungsniveau gesundheitsorientiert und effektiv.
Im Bereich der Sportspiele helfen sportmotorische Test, Stärken und Schwächen der Sportler zu erkennen. Die Bereiche Koordination, Schnelligkeit, Sprungkraft und Gewandtheit sind entscheidende Grundbausteine in der heutigen Komplexität von Sportspielen.
- Individuelle Trainingspläne
In verschiedenen Sportarten ist das Erstellen von individuellen Trainingsplänen sinnvoll und möglich:
- Laufen:
Für alle ambitionierten Hobbysportler und leistungsorientierte Läufer ist der
individuell strukturierte Trainingsplan ein effektiver Weg zur gesundheitsbewussten
Leistungssteigerung.
- Rennrad und Mountainbike:
Hier gilt natürlich das Gleiche für die „Radler“.
- Nach langen Trainingspausen oder Verletzungen ist das gezielte Trainieren von
besonderer Bedeutung, um keine unnötigen Rückschläge hinnehmen zu müssen.
- Fragen Sie einfach nach, falls Sie zu Ihrer Sportart Fragen haben!
Im Leistungstest mit Trainingsplan ist enthalten:
Laktatleistungstest inkl. Auswertung; Erstellung des Trainingsplanes mit Einheiten im Grundlagen und Entwicklungsbereich in Ihren optimalen Trainingsbelastungen; Trainingsrelevante Fragen werden besprochen; Trainingsperspektive (Zyklisierung)
Testverfahren und Kosten:
- Üblicherweise testen wir mit einem Fahrradbelastungstest
- Kosten: EUR 80,-
- Zeitaufwand etwa 1,5 Std.
- Unfallchirurgie in der Physiotherapie
Der Heilungsprozess nach Verletzungen und Operationen wird durch ein spezielles Koordinations- und Muskelaufbautraining unterstützt und beschleunigt.
z.B. nach
- Bänderrissen (z.B. Kreuzbandverletzungen, Sprunggelenksverletzungen,
Schultereckgelenksverletzungen, …)
- Sehnen und Muskelverletzungen (z.B. Muskelfaserrisse, Überlastungsschäden wie
Tennisellbogen oder Sehnenscheidenentzündungen des Unterarms, …)
- Knochenbrüchen (Wiederherstellen der normalen Gelenksfunktion nach
Ruhigstellung)
- Rehabilitation in der Physiotherapie
Nach Operationen von z.B.
- Hüftgelenksprothesen
- Kniegelenksprothesen (Schlitten und Vollprothese)
- Schulteroperationen
SLAP Läsion (SuperiorLabrumAnteriorPosterior)
Rotatorenmanschetten ruptur (Riss)
Luxationen
- Wiederherstellung nach allen musculoskeletaren operativ versorgten Verletzungen
des
Bewegungsapparates
- Medizinische Trainings Therapie (MTT)
Unter Medizinischer Trainingstherapie (kurz MTT) versteht man das gezielte individuell abgestimmte Training verschiedener Übungen an Geräten und/oder Hanteln.
Die Übungen werden gemeinsam mit einem Therapeuten passend auf die jeweilige Patientensituation zugeschneidert, um die individuellen Probleme gezielt angehen und durch Training verbessern zu können.
Das erarbeitete Trainingsprogramm wird dann alleine über einen gewissen Zeitraum weitergeführt und in bestimmten Zeitabständen kontrolliert und das Übungsniveau aktualisiert.
So gewährleistet man optimale Kontinuität der Trainingstherapie, immer im richtigen Leistungsniveau des jeweiligen Beschwerdebildes.
In der Regel werden nach einer abgeschlossenen Therapie Zeiten zu drei oder sechs Monaten angeboten, um eine ausreichende Kontinuität in der Stabilisierung der Übungen zu erreichen.
Dieses Training wird in unserem eigenen Trainingsraum angeboten.
Kosten: Drei Monate € 80,- und sechs Monate € 110,-
- Personal Coaching
Bestimmte Voraussetzungen können es nötig und sinnvoll machen, ein Training ganz besonders individuell zu gestallten. Hier betreut ein Trainer oder Therapeut über einen ganz bestimmten Zeitraum das Training in einer eins zu eins Situation.
- Bei sehr unsicheren Sportlern/Patienten, die eine hohe Kontrolle und Sicherheit benötigen.
- Bei bestimmten Herz/Kreislauf Beschwerden, die eine permanente Überwachung erfordern.
- Als Motivation und Kontrolle für alle, die alleine nicht in einen regelmäßigen Trainingszyklus
finden.
- Bei individuellen Dosierungsschwierigkeiten des Trainingsniveaus
- Individuelle Voraussetzungen
- Was ist klettertherapeutisches Stabilisationstraining - KTS?
Gehen sie ruhig die Wände hoch! Aber im positiven Sinn. Und zwar, um Ihre Schmerzen und Beschwerden zu lindern oder zu beseitigen.
Klettertherapeutisches Stabilisationstraining nutzt spezielle Klettertechniken aus dem Bereich des Sportkletterns, um gezielte therapeutische Wirkungen zu erreichen. Es geht nicht um das Erklimmen schwindelerregender Höhen, sondern um das Erlernen bestimmter Positionen und Bewegungen, die eine deutliche Verbesserung der Koordination und Wahrnehmung in den Bewegungsabläufen entwickelt!
Die Übungen sind einfach und im Alltag anwendbar, was Voraussetzung für ein erfolgreiches Training in diesem Bereich ist.
Jede Bewegung, die der Körper macht, unterliegt einem eigenen Bewegungsrhythmus. Egal, ob ich gehe, laufe oder einfach nur eine Tasse aus dem Schrank nehme. Geht dieser Rhythmus verloren, muss der Körper dies mit vielen Kompensationsmustern ausgleichen. Daraus entwickeln sich oft Bewegungsmuster, die nicht mehr dem rhythmischen lockeren Bewegungsverhalten eines gesunden Körpers entsprechen. Verspannungen, Schmerzen und sogar Verschleißerscheinungen sind oft die Folge. Hier genau setzt das klettertherapeutische Stabilisationstraining an und vermittelt natürliche Bewegungsformen. Das klettertherapeutische Stabilisationstraining spricht den ganzen Körper an. Es hat den entscheidenden Vorteil, den Körper in sogenannten funktionellen Muskelketten zu belasten und nicht in atypischen Bewegungsformen, wie man sie oft beim Krafttraining an Geräten findet.
Die drei Bewegungsprinzipien Rhythmus, Mittelstellung der Gelenke und Diagonalität spiegeln sich in dieser Therapieform wieder.
Anwendungsbereiche:
- Stabilitätstraining aller hypermobilen Gelenke (Überbeweglichkeit/Instabilität) wie z.B. Wirbelsäule, Schulter, Knie,…
- Wiederherstellung oder Verbesserung normaler Gelenksaktivität in Kraft und Bewegung nach Verletzungen und Operationen (z.B. Kreuzbandplastiken, Schulter OP wie SLAP- Läsion oder Rotatorenmanschettenruptur)
- Bewegungstraining bei Wirbelsäulenbeschwerden wie Bandscheibenproblemen oder Instabilitäten
- Propriozeptives Training (Bewegungskoordination erspüren lernen)
- Sportkletterer, die durch, beim oder vom Klettern Probleme bekommen haben, können gezielt an diesen arbeiten
- Spaß und Motivation von Bewegung neu entdecken
- Motivation, Spaß und Therapie
Klettern spricht den ganzen Körper an. Es vermittelt ein neues Bewegungsgefühl und geht neue Wege, wenn es um das Vermitteln von Körperwahrnehmung und Belastung geht. Durch die andere Herangehensweise gegenüber herkömmlichen Therapieformen wird Spaß und Motivation geweckt. Viele Bewegungen werden durch das klettertherapeutische Stabilisationstraining "erspürbar" gemacht, d.h. man spürt genau den entscheidenden Schwerpunkt einer Übung.
Der Übende steht in einem aktiven Mittelpunkt der Therapie!
- Klettertherapeutisches Stabilisationstraining
Nur etwas für Kletterer? Nein! Alle Bewegungsapparat bezogenen Probleme können durch das klettertherapeutische Stabilisationstraining beeinflusst werden (siehe Anwendungsbereiche).
Natürlich können Kletterer, die beim oder durch Klettern Schmerzen haben, gezielt an ihren Problemen arbeiten. Wer Klettererfahrung hat weiß: Kraft ist nicht alles. Technik und Koordination verbessern die Kletterleistung enorm. Walter Güllich, seinerzeit einer der besten Sportkletterer, sagte einst passend: "Das Beste an einem Einfingerloch ist, dass die anderen neun Finger geschont werden!" Die Kraft kommt aus dem ganzen Körper. Dort muss sie richtig koordiniert und stabilisiert werden.